Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen und die Kreativität. Kognitive Fähigkeiten werden von verschiedenen Wissenschaften, wie der Psychologie, der Philosophie, der Neurowissenschaft und der künstlichen Intelligenz untersucht. Die wissenschaftliche Erforschung der Kognition wird unter dem Begriff der Kognitionswissenschaft zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis Kognition
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Kognition in der Psychologie
In der Psychologie bezeichnet Kognition die mentalen Prozesse und Strukturen eines Individuums wie Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche, Absichten. Kognitionen können auch als Informationsverarbeitungsprozesse verstanden werden, in dem Neues gelernt und Wissen verarbeitet wird, siehe Denken und Problemlösen.
Kognitionen beinhalten, was Individuen über sich selbst, ihre (soziale) Umwelt, ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft denken. Kognitionen können Emotionen (Gefühle) beeinflussen und/oder durch sie beeinflusst werden.
Man kann demzufolge festhalten, dass Kognitionen all die internen Vorstellungen sind, die sich ein Individuum von der Welt (subjektive Realität) und sich selbst konstruieren kann (im Sinne des Radikalen Konstruktivismus).
Die Systemtheorie der Kognition (Santiago-Theorie) geht auf Humberto Maturana und Francisco Varela zurück, die in den 1960er Jahren Geist als den eigentlichen Prozess des Lebens definierten. Außenreize werden als Störeinflüsse gesehen, welchen ein Lebewesen entgegensteuert, um seinen Fortbestand zu ermöglichen. Ein Beobachter dieser Reaktion schreibt dem Lebewesen Kognition zu. Maturana fasste seine Theorie unter dem Schlagwort to live is to know zusammen.
Leistungsgrenzen (Kognition)
"Bauartbedingt" weist die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen Schwächen auf, wenn man sie mit realen oder vorstellbaren Computern vergleicht [1]:
- Wahrnehmen (Sinnesorgane) - Nicht alle zur Verfügung stehenden Informationen werden genutzt, sondern massiv gefiltert, integriert und auf viele andere Weisen verändert, bevor sie ins Bewusstsein gelangen.
- Denken - Das mit dem Arbeitsspeicher des Computers vergleichbare Arbeitsgedächtnis hat eine winzige Kapazität.
- Lernen - Während ein maschineller Massenspeicher (z.B. Festplatte) die Daten so zurückgibt, wie sie abgelegt wurden, werden die Informationen, die im Langzeitgedächtnis gespeichert werden, häufig sowohl im Vorhinein (z.B. durch Erwartungen), als auch im Nachhinein (z.B. durch nachfolgende Informationen) verändert.
- Erinnern - Die im Langzeitgedächtnis vorhandenen Informationen sind häufig nicht abrufbar, das sog. Retrieval-Problem.
- Motivation und Konzentration - Müdigkeit, Lustlosigkeit, Ablenkbarkeit usw. sind Probleme, die Computer nicht haben.
Zu Kognition siehe auch
- Portal:Geist und Gehirn
- Kognitionswissenschaft
- Kognitionspsychologie
- Kognitive Behinderung
- Metakognition
- Theory of Mind
Quellenangaben zu Kognition
- ↑ S. Ian Robertson: Problem Solving. Psychology Press (2001)
Weblinks zu Kognition
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