Matthias Schwehm Persönlichkeitstraining - Ihre Spezialisten zum...
Selbstbewusstsein stärken
Matthias Schwehm - Der Spezialist zum Selbstbewusstsein stärken

Matthias Schwehm
Autor dieser Seite

Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit...

Artikel 2, Absatz 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland


Informationen rund um Selbstsicherheit stärken

Tempelschlaf

Der Tempelschlaf (Inkubation in der Antike, Heilschlaf) ist eine, in antiken Mysterienkulten (ägyptischer Isiskult, Asklepiosritual) praktizierte Heilmethode, wobei heilkundige Priester an geweihten Orten (Tempel, Höhlen, Grotten) Heilung suchende Menschen in hypnotische Trance versetzten. Häufig vorkommende Begriffe:

Tempelschlaf, Menschen, Hypnose, Antike, Priester, Heilung, Göttern, heilkundige, suchende, hypnotische Trance

Zuvor musste meist eine rituelle Reinigung des Menschen erfolgen. Dazu gehörten Essen bestimmter Speisen, Waschungen und Opfergaben, die von den Priestern den Gottheiten dargeboten wurden. Möglicherweise musste der Heilung Suchende durch ein Initiationsritual als Mitglied des Kultes aufgenommen worden sein. Die schlafähnliche hypnotische Trance (daher kommt der Begriff "Tempelschlaf") wurde von den heilkundigen Priestern eingeleitet und durch Heil-Suggestionen begleitet. Inhalte von Suggestionen konnten sein, einer Gottheit oder dessen Abgesandten zu begegnen, Heilmittel oder Genesungsratschläge zu empfangen und Empfehlungen über sittliches (religionskonformes) Verhalten. So konnte man sich mit den Göttern versöhnen und Seele und Geist läutern. Dadurch wurde eine Heilung von geistigen und körperlichen Beschwerden möglich, als deren Ursachen damals dämonische Kräfte galten. Im Tempelschlaf wurden andererseits auch religiöse Hoffnungen auf Reinkarnation nach dem Tod oder ein gutes Leben im Jenseits geweckt und gefördert. Heilkundige waren wie heute noch in vielen Naturvölkern (Medizinmann) aus der Kaste der Priester oder Eingeweihte mit engem Kontakt zu den Göttern. Sie hüteten die Geheimnisse ihrer Kunst und besaßen damit viel Macht sogar über die Herrschenden, die ihre Dienst benötigten. Man bezeichnet diese in Mysterien einweisende Priester als Mystagogen (von Mystagogie).

Tempelschlaf ist also spirituelle Hypnotherapie bei körperlichen, psychischen oder psychosomatischen Störungen (Psychosomatik) und auch Störungen eines Menschen im Umgang mit den Göttern. Einzelheiten des Rituals wurden wegen der großen Geheimhaltung kaum bekannt. Sicher finden sich in liturgischen Bräuchen vieler Religionen (im Mittelalter auch im Christentum) Relikte aus Tempelschlafritualen. Monotone rhythmische Rezitationen (Mantra oder Vocal meditation, Rosenkranz beten), rhythmische Bewegungen (sakrale Tänze), Gebrauch Bewusstsein beeinflussender Dämpfe (Weihrauch) oder Drogen sind ebenso wie Hypnose in vielen Kulturen verbreitet.

Hypnose ist die wohl älteste und weltweit verbreitete Psychotherapie-Methode. Auch im Schamanismus bedient man sich hypnoseähnlicher Trancetechniken.

„Moderner Tempelschlaf“ gehört heute auch zu den vielfältigen Angeboten aus der Esoterik-Szene, wo viele Menschen ihre spirituellen Bedürfnisse zu befriedigen versuchen.

Weblinks zu Tempelschlaf

Siehe auch

Literatur zu Tempelschlaf

  • Kossak, H.-C.: Lehrbuch Hypnose, Teil I, 1.Geschichte der Hypnose. BeltzPVU, Weinheim 2004, ISBN 3-621-27545-2 (wissenschaftlich)
  • Quinque G.: Tempelschlaf-Grundlagen der Trancearbeit. Param-Verlag, Ahlerstedt2003, ISBN 3-887-55012-9 (esoterisch)

Quellen zu Tempelschlaf

  • Karl-Heinz Leven: Antike Medizin. Ein Lexikon. Beck-Verlag, München 2005
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tempelschlaf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
(c) Matthias Schwehm Persönlichkeitstraining